Menschen tragen eine Erdkugel

Natur- und Nutzgarten

Ökologischer Obst- und Gartenbau

 

Kohlmeise am Nistkasten

Kohlmeise am Nistkasten

 

 

 

Zum biologischen Obst- und Gartenbau gehört auch die Förderung von Nützlingen. Hier gibt es viele Möglichkeiten diese auch gezielt zur Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Die Erkenntnisse zu den Nützlingen sind nicht neu. So hat z.B. der Pomologe Friedrich Jakob Dochnahl in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Pomona 1857 auf die Nützlichkeit der Meisen für den Obstbau hingewiesen und angeregt Nistkästen für Meisen in Obstanlagen aufzuhängen (Beitrag Dochnahl zum Download). Das dort noch beschriebene Einfangen der Meisen um sie als Lockvögel für andere Meisen in Käfigen zu halten ist natürlich jetzt verboten. Eine vor Jahren im Pomarium Anglicum in Schleswig Holstein durchgeführtes Projekt mit der Anbringung von 20 Meisennistkästen (Großraumnistkästen BUND Lemgo) hat gezeigt, dass die Meisen sich auch so einfinden. Alle Nistkästen wurden sofort angenommen.

Biologisch Gärtnern in Lippe

Informationen zu den Möglichkeiten des biologischen Gärtnern und zu den Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf unserer Internetseite

http://www.bund-lemgo.de/oekologischer_obstbau.html

Pioniere im biologischen Gartenbau

* Getrud Franck - Link Wikipädia

Gertrud Franck hat die Reihenmischkultur entwickelt. Dabei werden verträgliche Sorten, die sich zudem gegenseitig vor Schädlingen schützen, nebeneinander gepflanzt. Die Kulturen wandern von Jahr zu Jahr um etwa 25 cm reihum auf zuvor mit Gründüngung eingesäten Bereichen. Die Gründüngung in den Zwischenbereichen sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung der Nachfolgekultur und für die Bodenbedeckung. Download = Gartenplan anklicken.

 

* Heinz Erven aus Remagen - Pionier des biologischen Obst- und Gartenbaus - Link Wikipädia

Heinz Erven hat schon sehr früh erkannt, dass die Natur in der Lage ist ohne Chemie auszukommen. In seinem sogenannten "Paradies" hat er den Beweis angetreten, dass dies auch umgesetzt werden kann. Ein Hauptanliegen war der gesunde Boden und die Förderung von Nützlingen, wie z.B. Regenwürmern. Durch die Unterpflanzung der Obstbäume mit Brennesseln und anderen Wildkräutern erreichte er die Gesundung des Bodens. Diese wurden zwei Mal im Jahr abgemäht, blieben als Mulch vor Ort liegen und "seine Regenwürmer" verarbeiteten den Mulch zu wertvollem Dünger für die Obstbäume und sorgten so für gesunde Bäume und gute Ernten. Bei Anpflanzungen von jungen Obstbäumen wurde der Pflanzerde noch Stein- und Algenmehl beigemischt, also Produkte aus der Natur. Um die Menschen zu überzeugen nahm er bei seinen Exkursionen in der Obstwiese etwas Steinmehl in die Hand und leckte es ab und argumentierte: "Geben Sie den Pflanzen nur das, was auch für den Menschen gesund ist, wenn Sie davon nicht überzeugt sind, können Sie es ja zu Hause einmal mit Blaukorn versuchen".

Auf ihn geht das Konzept eines Regenwurmwanderkompostbeetes für die Kompostierung im Hausgarten zurück. Seine Ideen und Konzepte beschreibt er in seinem Buch "Mein Paradies". Dies wurde nun vom Verlag Ökologischer Landbau neu aufgelegt (Link)

Heinz Erven - Exkursion in Remagen

 

 

 

Obstplantage Heinz Erven mit Unterpflanzung von Wildkräutern

                      Buch von Heinz Erven

 

Radiobeitrag mit Ursula Venator - ehemals Mitarbeiter- und Mitstreiterin von Heinz Erven

http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/erlebtegeschichten/ursula-venator-100.html

*Abtei Fulda - Schwester Christa Weinrich

Zu den herausragensten Aktiven mit langjährigen Erfahrungen im biologischen Gartenbau gehört die Abtei Fulda, die aufgrund eigener Erfahrungen im Anbau und in zahlreichen Schriften dazu beigetragen hat und beiträgt, dass es im Nutzgarten auch ohne künstliche Spritz- und Düngemittel geht. Daher auch eine Sonderseite zur Abtei

http://www.bund-lemgo.de/abtei_fulda.html

Weitere Hinweise zum Naturgarten und Nutzgarten

Ein naturnaher Garten mit standortgerechten heimischen Gehölzen und einem Gartenteich ist für viele Tierarten ein wertvoller Lebensraum. Je vielfältiger die Pflanzenwelt ist, umso vielfältiger ist auch die Tierwelt. Stein- und Holzhaufen sollten nicht fehlen, weil hier z.B. der Igel eine Zuflucht findet. Gräser und Stauden mit ihren Samenständen bleiben den Winter über stehen und liefern den Vögeln eine wertvolle Nahrungsquelle. Das Laub bleibt unter den Bäumen und Sträuchern liegen. Auch hier finden Vögel im Winter Nahrung, der Boden trocknet nicht so schnell aus und durch die Verrottung entsteht wertvoller Kompost. Dann wären da noch die Nisthilfen für Vögel uns Insekten. Siehe dazu auch unsere Internetseiten zum Vogel- und Artenschutz

Im Bereich Natur- und Nutzgarten haben wir Berichte über die Pflege eines natürlichen Garten und Nutzgartens zusammengestellt. Im Menü kommen Sie zu den verschiedenen Berichten.

Einige Bilder aus einem naturnah gestalteten Garten

C-Falter Igel Wilder Wein Weinbergschnecke Hummel

 

E. Bezzel hat einmal beschrieben bzw. untersucht, wie sich die unterschiedlich gestalteten Lebensräume vor der Haustüre auf die Artenzahl auswirken. Je reichahltiger also ein Garten mit heimischen Stauden, Hecken und Bäumen gestaltet wird, um so Artenreicher ist der Garten. Ein naturnah gestalteter Garten kann also auch zum Rückzugsgebiet bzw. Lebenraum für seltene Tier- und Pflanzenarten werden.   

Zum Thema Hecken bieten wir zwei Infos an.

Mischhecken - Info zur Mischhecke aus Wildfrüchten - Download kostenfrei

Hecken - Angaben zu Pflanzmerkmalen und ihre Bedeutung für die Natur - Download kostenfrei

Links und Informationen

Diverse Informationen rund um das Thema naturnah gestalteter Garten gibt es auf den Internetseiten: http://www.bio-gaertner.de/

Lehrgärten mit Veranstaltungsprogramm

http://www.kreislehrgarten-steinfurt.de

http://www.heerser-muehle.de/