Menschen tragen eine Erdkugel

Wildapfel Baum des Jahres

                            Quelle:  http://www.baum-des-jahres.de/roloff

Der Wildapfel oder auch Holzapfel (Malus sylvestris) ist Baum des Jahres 2013

Damit steht eine besonders schöne, aber bis auf den Blütezeitraum unscheinbare und von anderen Baumarten unterdrückte, vom Menschen fast vergessene Wildobstbaumart im Mittelpunkt: der Wild-Apfel. Zwar kennt jeder den Apfelbaum – den Wild-Apfel kennen aber wohl nur die wenigsten, denn er gehört zu den seltensten Baumarten, ist stark gefährdet und steht meist unauffällig im Wald oder am Waldrand. Es gibt viel Interessantes von ihm zu berichten. Anders als bei Wild- und Kultur-Birne stammt der Kultur-Apfel nicht vom heimischen Wild-Apfel ab.

Anders als bei der Wildbirne ist er nicht die Stammform des Kulturapfels. Er wird er wird in Normalfall maximal 100 Jahre alt. Die Blüten im April und Mai sind zunächst rosa leuchtend, später werden sie weiß und locken Bienen und Hummeln an. Für Wildtiere und Insekten aber ist der Holzapfel dort, wo es ihn noch gibt, eine große Bereicherung. Als Nistplatz, als Versteck und als Nahrungsquelle.

Holzapfel wird der wilde Apfelbaum im Volksmund auch genannt. Dieser Name rührt von den Früchten her, denn die kleinen gelblichgrünen Wildäpfelchen sind holzig hart und alles andere als eine geschmackliche Offenbarung. Sie sind sehr sauer. Doch gedörrt oder gekocht sind die Holzäpfelchen schmackhaft. Im östlichen Erzgebirge, wo noch rund tausend Wildapfelbäume zu Hause sind, wird aus den Früchten Apfelgelee zubereitet. Liebhaber von Hochprozentigem können den Wildapfel auch als Apfelbrand genießen. In Scheiben geschnitten und gedörrt, lässt sich aus den Wildäpfeln ein Apfeltee zubereiten.

2014 - BUND Lemgo bietet Holzapfelbäume für die Anpflanzung in Gärten und auf Schulgeländen an

Schulen aus Lippe bietet der BUND Lemgo kostenfrei bis zu 2 Jahressetzlingen des Holzapfelbaumes an. Ansonsten beträgt der Abgabepreis 6 €. Bestellungen unter kontakt@bund-lemgo.de

 

BUND Lemgo aktiv in Sachen Erhalt des Wildapfels

Einst hat es am Biesterberg in Lemgo-Brake, südlich der „Schiefen Breite“, einen oder gar mehrere Bäume des Europäischen Wildapfels (Malus sylvestris) gegeben. Das teilt uns dort der Flurnamen „Höltkebaum“ mit (Höltke = Holzapfel = wilder Apfelbaum).

Fünf junge Exemplare dieser Baumart haben Willi Hennebrüder (BUND Lemgo), Wilhelm Loch (Lippischer Heimatbund) und Hermann Hentschel (ALT LEMGO) im Frühjahr 2013 nachgepflanzt. Auf einer feuchten Waldlichtung werden die jungen Bäume voraussichtlich den passenden Standort finden. Der Gebrauch des alten Flurnamens „Höltkebaum“ ist somit am Biesterberg ab sofort wieder berechtigt. Insgesamt haben BUND-Mitglieder mehr als 30 Exemplare des Wildapfels im Raum Lemgo gepflanzt.

Foto: Hermann Hentschel (r) und Willi Hennebrüder (l)

 

Pressebericht in Lemgo journal

       

Ältester Wildapfelbaum Deutschlands

Der wohl älteste Wildapfelbaum (Stammumfang 4,50 m) in Deutschland mit geschätzten 400 bis 500 Jahren steht bzw. stand in Stubbendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Andere Schätzungen gehen von 250 Jahren + X aus. 2006 ist er leider auseinandergebrochen. Aber totgesagte leben länger. Hier eine Bildergalerie aus dem Frühjahr 2013. (C) Bund Lemgo

 

Bilder aus vergangenen Zeiten

http://www.villafrohsinn.de/Wildapfel.html (C)

 

 

      Hier noch ein Bericht zum Wildapfelbaum aus Stubbendorf  

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